Das Meer wird leergefischt

Dank eines Spiegel-Berichts ist das Thema Überfischung mal wieder in aller Munde. Auch wir von Blog2Help möchten dem einen Beitrag widmen und unterstützen die Idee von Rettet den Regenwald e.V ein paar Aktionen dazu zu starten.

Denn wenn nicht bald etwas geschieht, könnte das fatale Folgen für den Fischbestand und unsere Fischversorgung haben.

Fisch ist wichtig für Körper und Geist. Wie bei allem sollte man es nicht übertreiben, aber die Meerestierchen sind wahre Wundernahrungsmittel. Fisch ist reich an wichtigem Jod. Sportler schätzen vor allem das Eiweiß und die bessere Eiweißbildung, die er mit sich bringt. Außerdem ist er gut für die grauen Zellen. Durch Omega-3-Fettsäuren hält Fisch unsere Arterien frei und beugt so Schlaganfälle, Herzinfarkte und sogar Demenz vor.

Auch hängen am Fischfang viele kleine Existenzen ab. Nicht die großen Unternehmen leiden am Ende an leergefischten Meeren, sondern der arme Bauer in der dritten Welt, der seine Familie mit dem Fischfang ernähren muss und für den es immer schwerer wird gegen die Großen anzukommen.
Sie sehen also, neben Tierliebe gibt es auch noch viele praktische Gründe der derzeitigen Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Simulation zeigt, dass der Fischbestand kontinuierlich sinkt:
In dem anfangs genannten Artikel geht hervor, dass es jetzt erstmals eine große Computersimulation der Fischpopulation gegeben hat. Diese hat alle verfügbaren Daten der Klimaforschung, des Fischereimanagements, der Dynamik des Nahrungsnetzes uvm. genommen und von 1960 bis 2060 die Fischbestände simuliert. Überprüft wurden die Daten durch aktuelle regionale Daten.

Ein Ergebnis war, dass es zurzeit zwei Milliarden Tonnen Fisch in den Meeren gibt. Hört sich sehr viel an, das wären immerhin circa 300 kg Fisch pro Mensch. Jedoch geht der Trend immer mehr zu kleinen Fischen. Diese lassen sich nämlich schwer und unprofitabel fangen. Das ist auch ein Beweis dafür, dass das Problem größtenteils vom Menschen gemacht wurde.

Die Fangmengen an größeren Fischen sind in den letzten 40 Jahren um 55 Prozent gesunken! Falls sich jemand denkt, dass wir uns dann ja nur noch von kleinen Fischen ernähren können, den muss ich leider enttäuschen. Durch den übermäßigen Fang von großen Fischen, die zumeist Raubfische sind, berauben wir ihnen dadurch die Möglichkeit der Selbstregulierung. Und so geht dann zwangsmäßig der gesamte Bestand zugrunde (Stichwort Biomanipulation).

CO2 gefährdet Meeres“Luft“:
Eine weitere Bedrohung ist der Klimawandel, bzw. die hohe CO2 Konzentration der Luft. Während man erst davon ausgegangen ist, dass ein wärmeres Meer die Fischpopulation sogar erhöhen kann, hat man durch die Simulation herausgefunden, dass dieser Effekt durch einen höheren CO2 Ausstoß wieder zunichte gemacht wird. Je mehr CO2 in der Luft ist, desto mehr nimmt auch das Meer auf, was zu einem geringeren Sauerstoffanteil im Wasser führt. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Fische selbst, sondern auch auf Korallenriffe und Co, die ähnlich wie die Regenwälder über Wasser als Regulator fungieren.

Was kann man tun?
Vor allem braucht es politisches Handeln. Fangverbote für gewisse Fischarten. Fangpausen in überfischten Gebieten und niedrigere Fangquoten wären ein guter Anfang meiner Meinung nach.

Aber auch als Verbraucher hat man natürlich wieder viel Macht in dieser Thematik. So sollten Sie auf überfischte Arten verzichten. Und Sie werden wahrscheinlich erstaunt sein, welche Arten kurz vorm Abnibbeln stehen: Thunfisch, Tintenfisch, Sardinen oder Garnelen würden es Ihnen herzlichst danken, nicht auf dem Teller zu landen. Es gibt aber auch Ausnahmen, die Ihnen erlauben, nicht Ihr Leben lang auf diese Arten zu verzichten.

Dagegen können Sie im Supermarkt ruhig zu Rotbarsch, Scholle oder zum Alaska Seelachs greifen. Am besten ist es, sie drucken sich den Fischratgeber von Greenpeace (nicht mehr verfügbar) aus und tragen ihn beim Einkaufen immer bei sich.

Ein guter Anhaltspunkt ist auch das MSC-Siegel. Aber wie immer bei Siegeln, sollte man nicht nur ausschließlich danach gehen, sondern es nur als weiteren Anhaltspunkt nehmen.

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